Die GAL und Franz-Josef Strauß sprechen lateinisch über die Markise

Wie passen die Grünen, Franz-Josef Strauß, Latein und die Markise zusammen?

Die regelmäßige Publikation „Uttilo“ der GAL Utting berichtet in der Ausgabe vom 30.07.2015 über die Gemeinderatssitzung vom 30.07.2015, u.a. über den Antrag der Strandbadfreunde.

Der Fraktionsvorsitzende Peter Noll (selbst „praktizierender Strandbadfreund“ – SZ vom 03.08.2015) kommentiert den Bericht im Uttilo selbst wie folgt (Zitat der Uttilo Ausgabe vom 30.07.2015):

„Das Ding muss weg!“ Auf diesen Nenner lässt sich das Ansinnen der Antragsteller und ihrer Strandbadfreunde von der CSU bringen. Und zwar (Zitat): „Vertrag hin oder her!“ Aber so geht’s halt nicht. „Pacta sunt servanda“ (Verträge sind einzuhalten) hat schon der frühere CSU-Chef Franz-Josef Strauß gewusst. Natürlich lässt sich mit Geld viel bewegen und mit größeren Summen können auch Verträge (einvernehmlich) geändert werden. Aber einen Blankoscheck, dass die Gemeinde dafür aufkommt, wollte der Gemeinderat zu Recht nicht ausstellen. In drei Jahren wird der Rat entscheiden müssen, wie die Markise in den dann fälligen Pachtverhandlungen behandelt wird. Dabei sind alle Belange, auch, nicht nur ästhetische zu berücksichtigen. Z.B. wird zu bedenken sein, dass der bisherige Pächter auch die Badeaufsicht übernommen hat. Man mag sich mal ausrechnen, was es kosten würde, müsste die Gemeinde statt des Pächters zur Gewährleistung der Badesicherheit zwei Bademeister einstellen. Von den dann fälligen bürokratischen Gefahren (Gemeinde-Unfallversicherungs-Verband!) ganz abgesehen. Es ist nichtmal auszuschließen, dass sogar der Sprungturm dann nicht mehr wie gewohnt benutzt werden kann.
http://www.gal-utting.de/index.php/uttilo-online-archiv/122-uttilo-online-30-7-2015

Die Argumentation ändert sich

Seit wir uns mit dem Thema Markise im Strandbad auseinandersetzten, haben wir festgestellt, dass sich die Argumentationslinien mit der Zeit geändert haben:

28.03.2015: Nichts schlimmes passiert…

Es ist noch nichts schlimmes passiert, wir haben etwas hingebaut, was wieder entfernt werden kann (Renate Standfest)

April – August 2015: Begrünungsversuche der Markise

Es wird etwas lebendes an die Markise gepflanzt. Damit ist es gar nicht mehr so schlimm. (Renate Standfest: Die Markise ist begrünt schon besser anzusehen.)

30.07.2015: Die Markise wird nach Ende des Pachtvertrages kostenlos abgebaut, keine Investition notwendig

Florian Hansch (SPD) und Josef Lutzenberger in der Gemeinderatssitzung am 30.07.

02.08.2015: Die Markise wird 2018 abgebaut, wenn die Räte es wünschen.

Peter Nolls Kommentar im Uttilo. D.h. der Pachtvertrag wird verlängert (wie bisher immer seit 1991), die Markise bleibt stehen.

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